Romantische Runge-Orgel in Rehna

Wir dürfen uns freuen, dass wir in unserer Rehnaer Kirche eine recht große und sehr romantische Orgel haben. Sie wurde 1911 vom Schweriner Hoforgelbaumeister Marcus Runge, einem Schüler von Friese (IV), gebaut. Sie arbeitet mit pneumatischer Steuerung. Der Blasebalg, der auch noch auf althergebrachte Weise von einem sogenannten Calcanten getreten werden kann, wird von einem Ventilator mit Luft gespeist, der immer noch von dem alten, Öl-geschmierten Elektromotor angetrieben wird. Das Gehäuse stammt noch von der Vorgänger-Orgel aus dem Jahre 1856 und zeigt den neoromanischen Tudor-Stil.. Der Klang ist hochromantisch, typisch sind die vielen 8-Fuss (8`) - Register. Durch die Pneumatik erklingen die Töne typischweise etwas zeitlich versetzt zum Anschlag, welcher wiederum sehr leicht ist.




Disposition  (27 Register)
I. Manual (Hauptwerk): Trompete 8`, Mixtur 3-fach, Bourdon (=Hummel) 16`, Oktave 2`, Oktave 4`, Rohrflöte 4`, Prinzipal 8`, Gamba 8`, Dulciana 8`, Flöte 8`,  Gedeckt 8`
II. Manual (Schwellwerk): Viola d`amore 8`, Vox coelestis 8`, Lieblich Gedeckt 8`, Konzertflöte 8`, Geigenprinzipal 8`, Fugara 4`, Flautino 2`, Lieblich Gedeckt 16`, Harmonia Aetheria 2-3-fach, Oboe 8`
Pedal: Posaune 16`, Oktavbass 8`, Cello 8`, Bassflöte 8`, Prinzipal 16`, Subbass 16`
Koppeln: I/II, Sub., Super, P/I, P/II
Festeinstellungen: Piano, Mezzoforte, Tutti
Crescendowalze
Schweller
Freie Kombination (Speicher für alternative Registratur)

 Das Pedal sowie Crescendowalze und Schweller - typisch für romantische Orgeln.



          Originalmotor von 1911, ein Elektromotor, der regelmäßig Öl braucht.

 Innen ein Gewirr von Metallrohren, die pneumatisch die Ventile steuern. Da kann man als  Laie leider nicht durchsehen und somit nichts selbst reparieren.

Verschiedenartige Pfeifen - im Vordergrund das Trompetenregister.

 Das Pedalwerk.

 Der obere Abschluss - Mauerzinnen wie bei einer Burg - typisches Bauelement der Neoromanik.


Der Spietisch mit zwei Klaviaturen, Registerknöpfen und Koppeln. Die "Uhr" zeigt keine Zeit an, sondern wieviel Register per Crescendowalze eingeschaltet sind.






 Mittels dieser Pdeale kann die Orgel auch ohne elektrischen Strom betrieben werden.


 Teil der Blasebaldanlage.



 Die kleinste Pfeife.

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